Was uns bewegt!

Ziele von Grün.Stadt.Grau

Unser Ziel ist es, die Flächen im Außenbereich der Stadt Wuppertal zu erhalten, zu sichern und die Innenstadt attraktiv und lebenswert zu gestalten.
In der Vergangenheit wurden immer wieder landwirtschaftlich genutzte Flächen im Außenbereich in einem großen Maß für die Wohn- und Gewerbebebauung beansprucht. Eine weitere Reduzierung ist nicht mehr vertretbar. Wir benötigen perspektivisch alle Flächen für eine regionale Versorgung mit Lebensmitteln. Es ist umweltfreundlich und für uns als Wuppertaler Bevölkerung wichtig.

Gerade die Flächen im Außenbereich haben eine wichtige Funktion für das Klima in Wuppertals Innenstadt: Sie produzieren Frischluft, die über Schneisen der Innenstadt zugeführt wird. Sie sorgen auch für den Abtransport schadstoffbelasteter Luft und kühlen stark erhitzte Luft durch Luftaustausch mit der Kaltluft des Außenbereiches ab.

Die Flächen des Außenbereichs haben eine wichtige Funktion für die Naherholung und Freizeitaktivitäten. Dort, wohin die Bebauungen noch nicht vorgedrungen sind, können wir Wuppertaler noch einen Ausblick in die freie Landschaft genießen.

Im Außenbereich befinden sich sowohl die überregionalen, wie auch die regionalen Grünzüge, die sich, soweit es noch möglich ist, über Wuppertals Grenzen vernetzten. Man spricht hierbei auch von den regionalen und überregionalen Freiflächenverbundachsen. Diese Grünzüge und Freiflächen haben auch eine hohe Bedeutung für die Biotopvernetzung und stellen wichtige Grundlagen für den Erhalt der Wuppertaler Tier- und Pflanzenwelt dar.

Die landwirtschaftlichen Flächen im Außenbereich prägen die bäuerliche Kulturlandschaft. In Zukunft kommt ihnen eine größere Bedeutung auch im Rahmen einer verbrauchernahen Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte zu. Sowohl beim Bedarf an Gewerbeflächen wie auch deren Nutzung gibt es Veränderungen:

1. Der Bedarf für die industrielle Nutzung nimmt ab.
2. Der Bedarf an Flächen für Dienstleistungsunternehmen nimmt zu.
3. Arbeitsplätze meist im Dienstleistungsbereich verschieben sich immer mehr von der Firma ins Homeoffice.

Durch ein gezieltes Gewerbeflächenmanagement können neue Bedarfe in den bestehenden Gebieten durch Umnutzung von Leerständen, Beseitigung von Altlasten etc. ausreichend abgedeckt werden. Dieses ist bei genauer Betrachtung der langjährigen Entwicklungen auf dem bestehenden Markt realistisch.

Für die Befriedigung des Bedarfs an angemessen Wohnraum können im Innenbereich der Stadt Wuppertal folgende Ressourcen genutzt werden:

1. Es können ca. 10.200 Wohneinheiten durch Nutzung von unbebauten Flächen, Baulücken, Aufstockung von Gebäuden, Ergänzung auf dem Grundstück Abriss/Neubau neu entstehen. Dieses ist gemäß Bezirksregierung Düsseldorf und dem „Innen-Entwicklungs-Konzept der Stadt Wuppertal 2019“ möglich.
2. Darüberhinaus stehen über 11.000 Wohneinheiten auch zum Teil in Einfamilienhäusern leer. Näheres beschreibt die „Wohnungsleer-Standsanalyse 2023 Stadt Wuppertal“. Auch hier gilt es die Ursachen anzugehen und über ein gezieltes Veränderungsmanagement viele dieser Wohnungen wieder zu nutzen.

Die Politik muss insbesondere im Außenbereich dafür sorgen, dass die landwirtschaftlichen Flächen sinnvoll und nachhaltig bewirtschaftet werden.

1. eine attraktive Möglichkeit für Naherholung und Freizeit in ökologisch unsensiblen Gebieten geschaffen wird.
2. klimatisch wirksame Bereiche weiterentwickelt werden.
3. ökologisch wirksame Bereiche im Sinne der Biodiversität und des Artenschutzes
   weiterentwickelt, aufgewertet, gepflegt und in einem funktionierenden
   Biotopverbundsystem integriert werden.
   
   Das gilt natürlich auch für den Innenstadtbereich.
   Christian Limbach